kurzvita


Jaqueline Scheiber, Jahrgang 1993, zweisprachig deutsch - ungarisch aufgewachsen im Burgenland, studierte Soziale Arbeit auf dem FH Campus Wien und veröffentlichte ab 2010 erst Lyrik & Prosa unter dem Pseudonym minusgold, anschließend unter ihrem Klarnamen.

Neben ihrer Tätigkeit als Sozialarbeiterin in den Feldern Sucht- und Psychiatrie, sowie Kinderschutz, veröffentlichte sie stetig zu Themen sozialer Ungerechtigkeit und gesellschaftlichen Tabus (Offenheit, 2020 Kremayr & Scheriau & ungeschönt, 2023 Piper). Neben der Verschränkung von Sozialarbeit und Literatur macht Jaqueline Scheiber ebenso ihr Selbst zum Gegenstand ihrer Arbeit. So verarbeitete sie in dem Prosa-Fotoband RENNEN WARTEN BLEIBEN (2022) eine Trennung oder stellte sich in ihrer ersten Veröffentlichung Wundheilungsphasen (2012) ihrer psychischen Erkrankung mittels Gedichte. Außerdem beschäftigt sie sich seit 2018 mit diversen Institutionen bildender Kunst und begleitet Ausstellungen literarisch oder arbeitet an Katalogen mit.

Mittlerweile arbeitet sie seit 2022 freischaffend und hat seitdem ihre Tätigkeitsfelder um transdisziplinäre Zusammenarbeit im Kunst und Kulturraum erweitert. So entstanden Kollaborationen mit Musiker*innen (Schmusechor, Johnny Falter, SOVIE) sowie der Einsatz ihrer analogen Fotografien.

Jaqueline Scheiber begann 2012 analog begleitend zu ihren lyrischen Texten zu fotografieren und setzte die visuelle Ebene im Wechselspiel mit ihren Worten ein. Im Fokus stehen Abbildungen von Vulnerabilität, Offenheit und Nähe. Gerne stellt sie dabei Abbildungen von Strukturen oder Gebäuden in Zusammenhang mit Portraits. Ihre Fotografien leben von der Aussparung des Offensichtlichen und stellen dadurch - trotz der Unmittelbarkeit des Mediums an sich - stets Flächen der Interpretation zur Verfügung. (Distanzverhältnisse, Kleine Galerie 03/24 - 04/24 und Substanz, Künstlerhaus 10/24 - 02/25)

Aktuell entsteht ihr Debutroman und erscheint im Frühjahr 2025 beim Leykam Verlag.